AKW

 

39 Kernkraftwerke stehen in Österreichs Nachbarstaaten und werden täglich älter und damit gefährlicher. Schutzmaßnahmen machen Katastrophen nicht ungeschehen, aber sie verringern die Folgen.

 

Schon lange vor einer Katastrophe können wir durch Information, Bevorratung und bauliche Maßnahmen vorsorgen.

Private Vorsorge, behördliche Alarmpläne und die Hilfeleistungen der Einsatzorganisationen tragen zur Erhaltung unserer Gesundheit bei.

 

 

RECHTZEITIG VORSORGEN - PANIK VERMEIDEN -
WEISUNGEN BEACHTEN

Aktuelle Messwerte aller österreichischen Bezirksstädte finden Sie im

ORF – Teletext auf  Seite 623

 

 

WÄHREND eines radioaktiven Niederschlags

  • Nicht im Freien aufhalten
  • Räume mit massiven Wänden bevorzugen (Dachausbauten, Veranden und Wintergärten meiden), wenn vorhanden, Sicherheitsraum oder Schutzraum benutzen.
  • Fenster schließen, Ventilatoren abschalten, Öffnungen in Außenwänden abdichten (Klebeband, Folie etc.)
  • Für notwendigen Aufenthalt im Freien Regenschutzkleidung und Feinstaubmaske verwenden. Bei Betreten der Wohnung Überkleidung und Schuhe ausziehen.

 

NACH einem radioaktiven Niederschlag

  • Staubbeseitigung: Feuchtes Wischen, keine Staubaufwirbelung, Flächen vor dem Haus mit Wasser abspritzen
  • Häufig Haare waschen und duschen
  • Kein Freilandgemüse und frisches Obst essen, Vorsicht bei tierischen Produkten
  • Ernährung aus Vorräten
  • Radio- und TV-Meldungen beachten

 

Kaliumjodidtabletten

Bei einem Reaktorunfall kann radioaktives Jod freigesetzt werden, was zu einer Strahlenbelastung der Schilddrüse führt.

Durch die zeitgerechte Einnahme von Kaliumjodidtabletten kann die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse verhindert werden.

Kaliumjodidtabletten dürfen nur auf ausdrückliche Anordnung der Gesundheitsbehörde eingenommen werden.

Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gibt es die Tabletten kostenlos in der Apotheke, ebenso für Schwangere und Stillende. Personen von 18 bis 40 Jahren können Kaliumiodid-Tabletten zu einem geringen Preis in Apotheken erwerben.

Personen über 40 Jahre sollten Kaliumiodid-Tabletten nicht mehr einnehmen, da ihr Risiko an strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs zu erkranken sehr gering, das Risiko von schweren Nebenwirkungen durch die Jodzufuhr aber hoch ist.

Eine prophylaktische Einnahme ist völlig sinnlos!